Rückblick auf DHV-Events
Hier halten wir dich detailliert über die Höhepunkte unserer Verbandsarbeit auf dem Laufenden.
Hier halten wir dich detailliert über die Höhepunkte unserer Verbandsarbeit auf dem Laufenden.
(Text: Benedikt Liebermeister, Fotos: Ewa Korneluk)
Der Sportlertag erfüllt zwei Funktionen. Zum ersten die Ehrung der Deutschen Meister im Streckenfliegen von Gleitschirm und Drachen. Zum zweiten ist es ein Event für alle XC-Interessierten, auf dem man die besten aus den eigenen Reihen feiert und eine Menge Erkenntnisse mit nach Hause nimmt.
Eli Egger schrieb Red Bull X-Alps Geschichte. Als erste Frau erreichte sie nach 10 Tagen und fünf Stunden das Ziel in Zell am See. Nach dem souveränen Sieg von Chrigel Maurer und dem spannenden Kampf um Platz zwei zwischen Damian Lacaze und Maxim Pinot lagen alle Augen auf ihr. Im Vorfeld gab es Bedenken, ob sie der läuferischen Herausforderung gewachsen wäre, fliegerisch hatte sie in zahlreichen internationalen Wettbewerben ihre Klasse bewiesen.
Und Eli lieferte. Bei den Rekorden des diesjährigen Rennens ist sie ganz vorn dabei: 1. Platz bei den geflogenen Kilometern (1.997 km), 2. Platz bei der Gesamtflugzeit (61,6 Std.) und 4. Platz bei der zurückgelegten Strecke (2.277,5 km). Am Sportlertag nahm sie die Teilnehmer mit in die Höhen und Tiefen des 11-tägigen, härtesten Abenteuer-Rennens der Welt.
Geht nicht – gibt’s nicht
Als Frau und Leichtgewicht bei den Red Bull X-Alps erfolgreich sein
War der Titel ihres beeindruckenden Vortrags.
Eli hatte die X-Alps schon hautnah erlebt, 2017 im Team von Simon Oberrauner, 2019 und 2021 als Hauptsupporterin für Aaron Durogati. Da kam ihr der Gedanke: Warum eigentlich nicht selbst teilnehmen? Doch schnell kamen ihr Bedenken: Ich bin sehr klein, wiege nur 53 kg. Gibt es überhaupt einen konkurrenzfähigen Schirm für mich? Bin ich fit genug? Ausdauerläufe hasse ich nämlich und an einem Hike + Fly Rennen habe ich noch nie teilgenommen. Außerdem hat sich Aaron gefühlt fast umgebracht beim Rennen 2021.
Überraschend erhielt sie für 2023 eine Zusage. Jetzt wurde es ernst. Ihre Vorbehalte wegen des Risikos nahm ihr Red Bull Race-Director Ferdi Vogel: „Jeder entscheidet selbst. Du kannst Dein eigenes Rennen machen.“ Mit Nadine, einer Sportwissenschaftlerin und ihrer Hauptsupporterin, ging sie das Ausdauertraining für die nächsten 10 Monate an. Christoph stand ihr als Ernährungsberater zur Seite, Verena übernahm Physio und Social Media, Benschi als Bergfex war vor allem fürs Schleppen zuständig und Daniele für die exzellenten Fotos. Der Teamchef der französischen Nationalmannschaft, Julian Garcia, leistete die Navigationsarbeit in der Luft und am Boden daheim am Computer, 24/7, für Eli und Maxim Pinot. Im letzten Teammeeting entschuldigte sich Eli schon mal für ihr Verhalten – ihr Verhalten, das sie im Rennverlauf mit Sicherheit von Zeit zu Zeit an den Tag legen würde. Da mussten alle noch herzhaft lachen.
Den Schirm lieferte Ozone, den kleinsten Zeolite. Trotzdem musste Eli eine Bleiweste mit 7 kg und Wasserballast mit 8 kg mitnehmen. Ein Rennen, im Stil ihrer männlichen Kollegen, war damit unmöglich für sie. Die Logistik des Gewichtstransports an den Start sollte zur besonderen Herausforderung ihres Rennens werden. Elis Strategie war aufs Fliegen ausgerichtet. Dabei war Geduld gefragt und das ist nicht gerade ihre Stärke.
Geduld – Smile – Be slow
Hatte sie auf ihr Flug-Instrument geschrieben. Wenn sie 15 Kilometer in der Stunde im Flug Strecke macht, ist das definitiv deutlich schneller als zu Fuß am Boden oder am Berg.
Der erste Tag ging gleich voll in die Hosen. Zu ungeduldig losgeflogen, stand Eli als erste am Boden. Den Ballast musste sie liegenlassen und loslaufen zum nächsten Startplatz. Das Team kam mit 20 Kilo am Buckel wegen des Ballasts nur langsam hinterher.
Eli war am Boden zerstört. Die Angst, als letzte aus dem Rennen genommen zu werden, hing wie ein Damoklesschwert über ihr. Das Team und Freunde wie Heli Eichholzer bauten sie wieder auf. Ab dem zweiten Tag fing es an zu laufen. Eli baute auf ihre fliegerischen Qualitäten, ließ sich von Julian führen, wenn sie es als sinnvoll empfand und traf eigene Entscheidungen, wenn ihr Bauch anderer Meinung war.
Tag 4 war brutal. Sie flog vom Piz Buin bis nach Fiesch bei einem Fetzen Nordwind. Total müde kämpfte sie mit Sekundenschlaf in der Luft. Julian stand ihr auf Kanal 1 ständig zu Seite. „You are doing allright, girl. Don’t worry, the next crossing is easy!“, spornte er sie an. Auf Kanal 2 diskutierte er mit dem Team, ob er sie nicht besser zum Landen animiert, da sie schon kaum mehr geradeaus fliegen konnte. Doch Eli hielt durch und holte sich durch das Meistern dieser extrem anspruchsvollen Flugbedingen immer mehr Selbstvertrauen.
Schließlich erreichte sie den Mont Blanc, den sie eigentlich vor dem Rennen als ihr persönliches Ziel auserkoren hatte. Wirklich ins Ziel zu kommen, damit hatte sie nie gerechnet. Um den Mont Blanc herum flog sie schneller als ihr Team ihr folgen konnte und musste am Wendepunkt Col du Petit St. Bernard zwei Stunden auf das Team warten. Doch die Zeit war nicht verloren. Eli kam runter und konnte sich zusehends erholen. Das war schwer nötig, denn der Flug den Pass runter im Lee war heftig, gefühlt war der Schirm kaum über ihr. Doch Eli war super drauf, sie hatte das persönliche Ziel erreicht und jeder weitere Tag war eine wunderbare Zugabe.
Richtig heftig wurde es nochmal am Wendepunkt Cima Tosa. Die Landung war eher ein Crash, der Medienrummel ging ihr gehörig auf die Nerven. Eli zog allein los auf der Suche nach einem Startplatz. Das Team sollte mit dem Ballast folgen. Inzwischen war das Wetter umgeschlagen, ihre Supporter irrten im alpinen Gelände ohne entsprechende Ausrüstung im Whiteout umher. Die ganze Aktion war sinnlos und gefährlich. Am Abend auf der Hütte wurde nicht darüber geredet.
Im Fassatal sammelte Eli Blumen für die Mädels im Team. Sie hatte ein schlechtes Gewissen und wusste nicht, ob schon jemand das Team verlassen hatte und heimgefahren war. Ihr war klar, dass sie das Team pflegen muss und es nicht in Gefahr bringen darf. Denn das Team hat für sie gedacht und geplant. Es hat sie versorgt und betreut. Ohne Team geht es gar nicht! Zum Glück sind alle geblieben und die Stimmung hat sich wieder gebessert.
Zell am See
Das Ziel rückte in greifbare Nähe, Julian teilte ihr mit, dass sie es jetzt auch zu Fuß schaffen würde. Ab dem Mont Blanc war sie viel mit James Elliot und Logan Walters auf gleicher Höhe unterwegs. Wobei sie James fast nie gesehen hatte. Aber mit Logan war sie viel zusammen und sie haben sich gegenseitig geholfen. Auf dem letzten Flug fluteten Motivationsnachrichten das Vario-Display. Im Blindflug erreichte sie das Pinzgau, überm Wildkogel stand bereits eine Gewitterzelle. Deswegen musste sie ein paar Meter vorm letzten Turnpoint auf der Schmittenhöhe einlanden. In einer kurzen Regenpause gelang ihr noch der Flug aufs Floß, sonst hätte sie zu Fuß gehen müssen. Dort warteten Freunde, Familie, Studienkollegen und die ganzen Fans – das war sehr berührend.
„Last woman standing“ war einen eigenen Pokal bei der Siegerehrung wert. „Deinen eigenen Weg zu wählen“, war für Eli der Schlüssel für den Sieg. Das Team hätte auch einen Pokal verdient, denn sie haben Eli auf Händen durch das Rennen getragen. Nicht zu vergessen die großzügige Unterstützung der zahlreichen Sponsoren.
Beeindruckt feierten die Sportler die Multimedia-Präsentation dieser authentischen und sympathischen, jungen Athletin. Absolut zu empfehlen!
Zum Höhepunkt des Sportlertages. Die Ehrung der Deutschen Meister 2023 im Streckenfliegen, der Pilotinnen und Piloten, die ein Jahr unermüdlich um den Sieg gekämpft haben. Ein paar Zahlen zu den beeindruckenden Leistungen: 5.321 Piloten 121.836 Flüge eingereicht; davon 2.037 über 100 km und 235 über 200 km. 20 Piloten flogen über 300 km (15 Gleitschirm und 5 Drachen). Zwei Piloten gelang mit dem Gleitschirm ein Flug über 400 km.
Das größte FAI-Dreieck gelang Christian Schugg mit 323 km vom Nebelhorn mit dem Gleitschirm. Am weitesten bei den Drachen flog Rafael Burri auf freier Strecke mit 358 km. Die größte Strecke bei den Gleitschirmen legte Maurice Knur mit 427 km in Brasilien/Balenegro zurück. Flüge außerhalb Europas gehen nicht in die Wertung zur Deutschen Meisterschaft ein.
Die stellvertretende DHV-Vorsitzende Nadine Gasda gratulierte, die Sportler zollten gebührend Beifall. Regina Glas führte durchs Programm. Gut vorbereitet hatte sie zu jedem Sportler eine kleine Geschichte parat und bereitete außergewöhnliche Flüge detailliert auf (ausführlicher Artikel zur Deutschen Streckenflugmeisterschaft 2022/23 im DHVmagazin 244, S. 85ff).
(Text: Benedikt Liebermeister, Fotos: Ewa Korneluk)
Konstruktive, harmonische Tagung auf der schwäbischen Alb
Die Jahrestagung beginnt mit einem ernsten Thema.
Drohnenverkehr im Luftraum. Ein Thema, das die Gleitschirm- und Drachenflieger in den letzten Jahren in Aufruhr versetzte. Wo liegen die Chancen, was sind die Herausforderungen und wie sieht die Rolle der Gleitschirm- und Drachenflieger dabei aus.
Eine Podiumsdiskussion soll Klarheit schaffen. Das Teilnehmerfeld ist hochkarätig besetzt. Thomas Bareiß, Bundestagsabgeordneter und Staatssekretär a.D. der CDU, Dr. Daniel Phiesel, Leiter der Projektgruppe Unbemannte Luftfahrt im BMDV, Sebastian Seitz vom Lehrstuhl und Institut für Flugsystemdynamik der Uni Aachen, Bernd Böing, DHV-Vorsitzender sowie dem DHV-Luftraumexperten Helmut Bach. DHV-Vizegeschäftsführer Björn Klaassen moderiert die Diskussion.
Das Bundesverkehrsgesetz § 1 stellt fest: Der Luftraum ist frei. Den Luftraum Golf teilen sich Sportpiloten mit allen anderen Luftverkehrsteilnehmern. DHV-Luftraumexperte Helmut Bach freut sich über das Zustandekommen dieser hochwertigen Podiumsdiskussion.
Sein Anliegen: Wir müssen öffentlich werden, die Verantwortlichen in Ministerien und Industrie müssen wissen, dass es uns gibt und wir berechtigte Interessen haben. Außerdem müssen sie wissen, wie und wo wir fliegen. Unsere Start- und Landeplätze müssen in die Drohnen-Datenbank aufgenommen werden. Von Genehmigungsverfahren müssen wir im Vorfeld erfahren, um unsere Einschätzung abgeben zu können.
Thomas Bareiß und Daniel Phiesel sehen vor allem Chancen im Drohnenflug, der jedoch im Einvernehmen aller Luftverkehrsteilnehmer geregelt werden muss. Auch Sebastian Seitz unterstreicht das gemeinsame Anliegen, ein hohes Sicherheitslevel zu erreichen. Helmut Bach stellt heraus, dass die Gleitschirm- und Drachenflieger erst spät von der Drohnenindustrie bemerkt wurden und die technische Entwicklung dementsprechend angepasst werden muss. „Politik soll Fortschritt nicht verhindern. Aber die Drohnenflüge müssen hier und europaweit geregelt werden“, sagt Thomas Bareiß. Daniel Phiesel sieht die Chancen vor allem in der Lösung von Verkehrsproblemen. Lärm und Persönlichkeitsrechte müssen geschützt werden, betont Sebastian Seitz. „Wir sind nicht gegen Fortschritt, aber die Anwendung muss sinnvoll sein. Bevor der Drohnenflug komplett freigegeben wird, sollten die Regeln geklärt sein“, sagt Bernd Böing. Die anwesenden Behördenvertreter stimmen ihm zu.
„Luftsport wird nicht eingegrenzt für Sportflieger. Aber eine zeitgemäße Anwendung von „Sehen und Gesehen werden“ ist notwendig. Wir müssen uns Gedanken über digitale Sichtbarkeit machen, leicht verfügbar, niederschwellig und billig“, sieht Daniel Phiesel als Zukunftsszenario. Helmut Bach legt vor allem auf eine einfache Lösung für Gleitschirm- und Drachenflieger Wert. Auch technische Lösungen über das Handy sind möglich. Bernd Böing appelliert nochmals an die Behörden, zeitnah einen gesetzlichen Rahmen zu schaffen, der wenig Aufwand für alle Beteiligten bedeutet. Aus dem Publikum kam die Frage, wie man denn Vögel erkenne? Vögel hätten Angst und sind sehr agil, antwortet Sebastian Seitz. Bisher sind keine Zwischenfälle bekannt.
Der Luftraum muss frei bleiben, sind sich alle Verantwortlichen einig. Der DHV soll in Zukunft bei Entscheidungen beteiligt werden. Die digitale Erkennbarkeit ist erforderlich, aber sie muss bezahlbar sein.
Die Bürgermeister Steffen Heß und der Vorsitzende Bernd Böing sowie der Vorsitzende des örtlichen Gleitschirmvereins 1. Parafly Schwaben Peyman Azimabadi begrüßen die Delegierten. Schon früher war die Tagung in Gomaringen geplant gewesen, Corona hatte die Pläne durchkreuzt. Bernd Böing zeigt sich erfreut, dass es endlich geklappt hat.
Hohe Erwartungen hatte die Gleitschirmnationalmannschaft bei der WM, die sie leider nicht ganz erfüllen konnte. Doch Einzelresultate lassen hoffen, auf der Europameisterschaft werden die Karten neu gemischt. Philipp Haag war 6 der WM und erflog im WorldCup Finale in Mexiko einen hervorragenden 2. Platz.
Dreimal Silber erkämpfte die Drachen-Nationalmannschaft. Dirk Ripkens wurde Vizeweltmeister hinter Toni Raumauf bei den Starren, das Team holte ebenfalls Silber und Corinna hat den Vizetitel bei den Frauen geholt. DHV-Testpilot Alex Ploner gewann den Weltmeistertitel bei den Flexible - leider für Italien.
Die Delegierten feierten ihre Sportler und dankten ihnen ihren Einsatz.
Feststellung der Regularien. Die Versammlung war beschlussfähig, die Tagesordnung wurde angenommen, das Protokoll 2022 genehmigt und Ritch Brandl zum Protokollführer gewählt. Da die Delegierten im Vorfeld schriftliche Tätigkeitsberichte erhalten haben, hoben die Vorstände, die ihre Tätigkeit rein ehrenamtlich ausüben, nur die Besonderheiten hervor.
Der Vorsitzende Böing berichtet über die Geschichte des DAeC und des DHV als außerordentliches Mitglied. Die Unzufriedenheit wuchs und der DHV trat aus. Um den Luftsportverbänden in Deutschland eine gemeinsame Stimme zu geben, hat sich der Luftsportverband Deutschland (LUVD) gegründet. Mit Dr. Dirk Aue und Charlie Jöst als Vizepräsidenten ist der DHV gut vertreten.
Robin Frieß spricht den schmerzlichen Verlust der DHV-Mitarbeiterin Petra Aichele an. Er dankt dem Team für gemeinsame Trauerarbeit. Auch in schwierigen Zeiten hat der DHV die Kraft zur Gestaltung. In der Geschäftsstelle wird eine positive Fehlerkultur gelebt. Auch in unserem Flugsport ist ein offener Umgang mit Fehlern der Grundstock für Weiterentwicklung und Human Factors ein brandaktuelles Thema.
Jugendmanager Aron Rodewald umreißt die Arbeit und Aktionen der DHV-Jugend 2023. Für 2024 sind bereits zahlreiche Angebote für junge Pilotinnen und Piloten geplant.
Fliegen im Flachland ist der stellvertretenden Vorsitzenden Nadine Gasda ein Anliegen. Um Werbung dafür zu machen, hat sie mehrere Artikel im DHVmagazin veröffentlicht. Der letzte Beitrag handelte von Mentoring im Verein. Dafür hat der DHV eine Versicherung ins Leben gerufen. Für die Zukunft möchte sie sich für die Zulassung von CCC-Schirmen, die Legalisierung von Acrofliegen und für die Kooperation der Vereine stark machen.
Roland Börschel, Vorstand für Sicherheit und Flugbetrieb, stellt die Rolle der Geländehalter heraus. Ohne deren ehrenamtliche Arbeit gäbe es keinen Flugbetrieb. Der Flugbetrieb in Deutschland wird zunehmend schwieriger, die Energiewende bringt einen vermehrten Ausbau von Windkraftanlagen und Solarparks oft auch in der Nähe von Fluggeländen. Der DHV will sich nicht gegen erneuerbare Energien stellen, sondern bemüht sich immer um Kompromisse. Elektrowinden bringen Sicherheit und Nachhaltigkeit, Fördermittel sind im Wirtschaftsplan vorgesehen. Der Trend gestiegener tödlicher Unfälle hat sich nicht fortgesetzt. Dass die Anzahl der Unfallmeldungen gestiegen ist, liegt unter anderem an der verbesserten Meldemoral. Nur mit belastbaren Daten kann die Flugsicherheit verbessert werden. Sicherheit beim Fliegen ist eine Entscheidung, eine Entscheidung, die wir aktiv treffen müssen. Bei der Informationsflut, die wir verarbeiten müssen, keine leichte Aufgabe.
Einen interessanten Vergleich stellte Technikvorstand Manfred Vaupel an. Die Informationen, die täglich auf einen einprasseln, hat ein Bauer im Mittelalter in seinem ganzen Leben erhalten. Positiv vermerkt er die steigende Zahl der Musterprüfungen und dankt der Musterprüfstelle für die engagierte Arbeit. Antiquierte Ausrüstung gehört nicht in die Luft, warnt Manfred eindringlich. Der Rettungsschirm muss regelmäßig gepackt und der Gebrauch geübt werden.
Simon Winkler, Ausbildungsvorstand, zieht positive Bilanz seines ersten Vorstandjahres und dankt dem umfangreichen Team der Ausbildung für die Arbeit. Der Coronaboom ist abgeflaut, die Flugschulen kämpfen mit einer angespannten wirtschaftlichen Lage. Die Digitalisierung nimmt Fahrt auf, Ziel ist unter anderem, dass der Schein schneller nach der Prüfung beim Piloten ist. Großer Beliebtheit erfreuen sich die DHV-Online-Webinare mit zum Teil über 1.000 Teilnehmern pro Veranstaltung, auch Fortbildungen wie Sicherheitstrainings finden großen Anklang. Der DHV-youtube Kanal wird ständig neu befüllt, Tutorials zu Groundhandling stehen in Kürze bereit.
Sportvorstand Jonas Böttcher wird leider am Knie operiert und lässt die Versammlung grüßen. Sein Tätigkeitsbericht steht im Geschäftsbericht.
Seit Jahren lässt der DHV die besten Flugschulen ermitteln. Jetzt online-digital. Achim Joos von der FS Freiraum, Hari Huber von Pappus und Ralf Antz von der 1. DAeC Gleitschirmschule werden auf der Bühne von Ausbildungsvorstand Simon Winkler geehrt.
Finanzvorstand Dr. Dirk Aue erläutert das Geschäftsergebnis für das Jahr 2022 wie im Geschäftsbericht dargestellt. Mit einem Jahresüberschuss von fast 13.000 € sowie 230.000 € als freie Rücklage weist der DHV ein erfreulich positives Ergebnis aus.
Die Kassenprüfer Liza Zimmer und Engelbert Kohler geben einen ausführlichen Prüfbericht ab. Uneingeschränkt empfehlen sie die Entlastung des Vorstands. Die Delegierten folgen einstimmig.
Die Wahlen
Im Amt einstimmig bestätigt wird Nadine Gasda als stellvertretende Vorsitzende und Manfred Vaupel als Technikvorstand.
Die Kasse 2024 prüft Liza Zimmer erneut unterstützt von Jürgen Karpf.
Der Antrag von Uwe Preukschat zum Wahlverfahren von DHV-Vorständen wird abgelehnt.
Einstimmig genehmigen die Delegierten den Wirtschaftsplan 2024.
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