Landesbund für Vogelschutz bittet um Mithilfe

Mit einer Flügelspannweite von fast 3 Metern zählt der Bartgeier zu den größten flugfähigen Vögeln der Welt und es könnte sein, dass ihr einen dieser gigantischen Flieger bei euren Flügen in den deutschen Alpen seht. Auch wurden bereits in diesem Winter die verwandten Gänsegeier im Allgäu gesichtet.

Der Landesbund für Vogelschutz (LBV) sowie die Biologen vom Zentrum Naturerlebnis Alpin interessieren sich für eure Beobachtungen aus der Vogelperspektive und rufen dazu auf, sie beim Monitoring zu unterstützen und Sichtungen zu melden. Wer das Glück hat, einem Bartgeier zu begegnen, möchte das bitte an folgende Adresse melden: bartgeier@lbv.de . Wichtig sind Datum, Uhrzeit, möglichst genauer Ort der Beobachtung und eine kurze Beschreibung des gesehenen Tieres. Hilfreich wäre ein Foto oder Video zur Nachbestimmung. Selbst unscharfe und weit entfernte Bilder können noch wichtige Informationen liefern. Auch interessieren sich die Ornithologen für Gänsegeiersichtungen. Sichtungen bitte per Mail ebenfalls an bartgeier@lbv.de schicken. Ziel ist es, die weitere Besiedlung der Alpen mit Geiern zu dokumentieren.

Ihr erkennt den Bartgeier an der Größe, der Färbung und dem keilförmigen Schwanz. Besonders im Frühling und Herbst hat man im Allgäu gute Chancen auf Begegnungen mit durchziehenden Bartgeiern aus den Zentralalpen und im Nationalpark Berchtesgaden lohnt es sich ebenfalls, die Augen nach den jungen ausgewilderten Bartgeiern offen zu halten. Detaillierte Infos zum Bartgeier

Ein Gänsegeier hatte sich im Dezember/Januar im Westallgäu aufgehalten, ist im Februar ins nördliche Oberallgäu geflogen und dann in Richtung Ammer/Ammersee. Infos dazu beim LBV.

Aktuell werden im Allgäu immer wieder Bartgeier beobachtet. „Am 23. Februar überquerte die im Jahr 2022 in Berchtesgaden freigelassene Bartgeierdame „Dagmar“ die Allgäuer Hochalpen. Beobachtet werden einerseits jüngere Geier (mit einem dunklen Kopf), aber auch ältere Vögel. Mit dabei (vermutlich)  der männliche Bartgeier "Madagaskar" aus dem Lechtal. Dort hat "Madagaskar" mit seiner Gefährtin seit ca. 5 Jahren sein Revier. Das Brutpaar hat im Lechtal mittlerweile drei Jungvögel großgezogen. Es ist das nördlichste Paar der Alpen und grenzt direkt an die Allgäuer Hochalpen an. Auch 2023 haben die Zwei wieder mit der Brut begonnen. Der Brutbeginn wurde bereits am 14. Januar festgestellt. Am 15. März müsste also spätestens der Schlupf erfolgen und Mitte Juni der Jungvogel ausfliegen“, so die Experten vom Alpinium – Zentrum Naturerlebnis Alpin , die eng mit dem LBV zusammenarbeiten. Wir hoffen, dass die Bemühungen zur Erhaltung und Wiederansiedlung dieser beeindruckenden Vögel fortgesetzt werden und wir weiterhin die Möglichkeit haben, mit ihnen in der Thermik zu kreisen.  

Foto: Hansruedi Weyrich, Weyrichfoto.ch